See-Food

Sonntag, 15. Januar 2012

Von Ameisen und Küchenwundern

Meine neue Küche begann sich im Sommer 2010, genauer gesagt am 7.7. zu entwickeln, nachdem ich mein erstes WW-Buch gelesen und daraufhin so ziemlich alles, was sich in meinem Küchenschrank befunden, weggeworfen oder verschenkt hatte. Sämtliche Sachen in Tüten, Dosen oder Plastik wanderten in einem grossen Korb zu einer kinderreichen Familie und in meinen Haushalt zogen Dinge ein, die man kochen musste. Nun ist es ja eigentlich nicht so, dass ich ungern koche. Ich koche sogar ziemlich gut. Und kompliziert. Vielleicht lag der Knackpunkt. An den meisten Tagen hatte ich nämlich überhaupt keine Lust zu kochen.
Plötzlich tat es mittags nicht mehr die Butterbrezel vom Bäcker oder ein Fleischkäsweckle, geschweige denn eine Fertigsuppe. Das Buch verlangte ernsthaft von mir, frische Zutaten einzukaufen und diese kleinzuschnippeln und ohne wesentlichen Fetteinsatz zu dünsten. Hackbraten à la Mamma und Spaghetti Bolognese waren tabu. Kein Schlemmerfilet mit Reis auf die Schnelle, Rührei mit Speck – weg!
Die schleichende Mutation meiner Küche in einen Gourmetimbiss begann mit dem Kauf einiger schöner Teller und einer fantastischen beschichteten Pfanne mit Deckel. Ihnen folgten Küchenmesser mit scharfer Klinge und schließlich in blanker Verzweiflung eine Küchenreibe für Rohkostsalate. Als das auch nicht mehr Spass machte, zog Billy, die Küchenmaschine ein und sorgte fortan für feingehäckselte pflanzliche Substanzen.
Der Messbecher flog in den Müll und machte einer Küchenwaage Platz. Die musste ich an die kinderreiche Familie verschenken, weil sie die Grammzahlen nicht genau genug anzeigte. Als der Herbst und mit ihm der Winter kam, hatte ich bereits 20 Kilo runter.
Jetzt wurde es wahnsinnig schwierig. Ich hatte ständig Hunger, weil ich in meinem neuen Job viel unterwegs bin. Mir war dauernd kalt. Das wärmende Fett war ja schließlich weitgehend weg. Die Waage stockte, es regnete wochenlang. Sport im Wald wurde zur Geduldsprobe.
Wegen der beständigen Kälte folgte nun auf Rat einer anderen WW-lerin eine gewaltige Thermoskanne, in der ich fortan Ingwertee zubereitete. Eine Kaffeemaschine mit Thermobecher zwang mich, meinen Kaffee zuhause zuzubereiten und nicht in der Bäckerei zu holen. Bei mir gab es wenigstens normale Milch.
In meinem Küchenschrank türmten sich Berge von Schachteln und Futterboxen, Glasdosen und Plastiklöffelchen. Tragetaschen trugen meine Diätnahrung in die Schweiz und wieder zurück.
Inzwischen liegt das Buch in einer Ecke und die Sachen gibt es immer noch.
Bemerkenswert finde ich aber, wie sich durch die Diät eben nicht nur mein Essverhalten, sondern vor allem mein Verhältnis zur Nahrungszubereitung geändert hat. Meine Schüler nennen mich manchmal scherzhaft „Die Ameise“, weil ich immer etwas zum Essen mit mir herumtrage. Ich kann mich wirklich nicht erinnern, früher so viel gegessen oder gekocht zu haben.

Ganz ehrlich: Manchmal sehne ich mich nach den alten Zeiten. Einfach eine Pizza bestellen und ohne Hochrechnen reinhauen. In den Augenblicken denke ich an meine alte Jeans in Größe 44, die in meinem Schrank liegt. Letzte Woche dachte ich mehrere Minuten darüber nach, sie auf eine Leinwand zu kleben, überzulackieren und als bunte Collage an die Küchenwand zu hängen. Als ewige Mahnung. Dann holte mich die Vernunft ein und ich bestellte die dämliche Pizza. Immerhin habe ich ja genug Plastikzeug im Küchenschrank, um mir die Extrakalorien für die nächsten beiden Tage zu erhalten.

Geteilte Punkte sind freundliche Wesen.
Und sie nähen einem über Nacht nicht die Jeans kleiner.

Sonntag, 15. Mai 2011

Il buffone... Ähhh "Buccone"... oder "Essen im Dark-Room" oder "Running dark"

Mai2011-021

Also... jetzt mal eine Restaurantkritik. Neue Serie.

Ich dachte, ich gönne mir noch was und fuhr ins Il Buffone, einem Restaurant in Konstanz (liegt am See). Dort bestellte ich mir einen grossen Salat und einen Pinot Grigio. Der Wein kam, ich machte es mir gemütlich und zog mein Buch aus der Tasche, schlug die erste Seite auf, setzte zum Lesen an und das Licht ging aus. Dann ging es wieder an und dann wieder aus und dann kam der Chef und schaltete es wieder an, um es gleich drauf so weit herunter zu dimmen, dass ich die Schrift in meinem Buch gerade noch erahnen konnte und das Paar am Nachbartisch genervt zahlte. Mit mir hatten sich auf weiter Flur 10 Leute befunden, innerhalb der nächsten zehn Minuten gingen sechs davon. Auf meine leise Kritik entgegnete man mir, der Chef wolle das so und ich antwortete: "Naja, wenn er meint."

Das "il Buffone" hat den Anspruch und die Chance, ein gutes Restaurant zu sein, es bietet gemütliche Ecken und sogar einen offenen Kamin an. Die Karte bietet italienische Köstlichkeiten im mittleren bis gehobenen Preisniveau, die stellenweise sogar schon gut geschmeckt haben. Zu loben sind bislang die gemischten Vorspeisen, die knusperdünnen (aber meistens kalten) Pizzas, die auf ausgefransten Holzbrettchen serviert werden, die gute Weinauswahl und die Fleischgerichte.
Das Restaurant hat eine Schwesterkneipe im Lago-Einkaufszentrum, das "Deli", wo man nicht nur Sushi, sondern auch anderes speisen kann. Dort haben sie den gleichen Chef und den gleichen Licht-Tick. Sobald man sich halbwegs am Tisch eingerichtet hat, gehen die Lichter soweit aus, dass man die Speisekarte nur noch lesen kann, wenn man eine Kerze davorhält (ohne die Karte anzukokeln, wohlgemerkt!).
Wenn das Essen nun so fantastisch wäre, dass man sich auch im Dunkeln zurecht findet, wäre das ja nun zu akzeptieren. Schafft man nur leider nicht ganz.

Liebe Gastronomen! Hier die zehn Bitten, die ich mit verschiedenen Freunden bei euch gesammelt habe...und die sich nicht auf meinen heutigen Abend beziehen.

Bitte Nr. 1: Macht die Salatblätter klein. Es kann doch nicht so schwer sein, ein Salatblatt in vier kleinere Teile zu zerteilen, ohne dass der Gast beim Essen das Blatt falten oder schneiden muss, damit dem Gegenüber nicht das Dressing ins Gesicht gespritzt wird.
Bitte Nr. 2: Wir wollen auch keine Feinkostsalate aus dem Eimer, die so kalt sind, dass sie einem die Speiseröhre zusammenziehen.
Bitte Nr. 3: Cocktailtomaten lassen sich schneiden. Wieso muss ich das tun und mich den feixenden Gesichtern der Bedienungen aussetzen, weil die Tomate vor meinem stumpfen Messer flieht?
Bitte Nr. 4: Wenn Ihr schon ausländische Speisen auf die Speisekarte setzt, vergewissert euch doch, wie man sie schreibt.
Bitte Nr. 5: Wenn ich ein Gericht ohne Pilze bestelle, will ich es auch ohne Pilze habe. Nicht jeder mag und verträgt diese Verwesungsendprodukte. Wenn ich also frage: "Sind Pilze im Risotto oder im Salat?" und ihr antwortet: "Nein." und ich dann nachbohre: "Wirklich nicht? Ich bin dagegen allergisch." und ihr dann säuselt: "Ganz bestimmt nicht.". dann will ich in meinem gemischten Salat auch keine rohen, gehobelten Champignons finden.
Bitte Nr. 6: Wenn ich kein Sushi essen möchte, wieso krieg ich dann eins zum Probieren?
Bitte Nr. 7: Bringt eurem Personal bei, was ein Wein ist. Wenn ich noch einmal einen Rotwein bekomme, wenn ich einen Spätburgunder Weissherbst bestelle, beisse ich. Ein Weissherbst ist ein Rosé aus einer einzigen Rebsorte gekeltert wird, nicht ein Rotweinverschnitt.
Bitte Nr. 8: Stellt endlich die Fahrstuhlmusik ab. Auch auf dem Klo.
Bitte Nr. 9: Wir wollen nicht ignoriert, aber auch nicht dauernd gefragt werden. Das ist ja wie im Restaurantsketch von Loriot.
Bitte Nr. 10: Liebe Restaurantler - seid doch selber mal Gast. Überlegt mal, was Euch gefallen würde, wenn ihr Gast seid und was nicht. Und wenn Ihr euch einen schönen Abend machen wollt, mit einem guten Glas Wein und einem guten Buch und einem Salat - würdet Ihr wollen, dass man Euch das Licht abdreht??? HÄ???

Fortsetzung folgt.
Gezeichnet. Rilla. Die einen Kaffee oder eine Grappa abgelehnt hat, weil sie beides ja ohnehin hätte im Dunkeln trinken und dann auch noch hätte bezahlen müssen.

Dienstag, 28. Dezember 2010

Existentielle Nöte

Vorhin war ich zwei Hemden umtauschen, die sich mein Liebster zu groß erstanden hatte und wanderte zwecks Beschaffung von Shampoo und Seife ins nächstgelegene Einkaufszentrum ab.
Dort herrschte das blanke Chaos. Nicht nur, dass an den Kassen die üblichen Umtausch-Schlangen nach Weihnachten waren, sondern auch die Warteschlangen vor den Fressbuden waren so lang, dass ich mich verwirrt fragte, ob in einer Region unserer Bundesrepublik eine partielle Hungersnot ausgebrochen ist.
Irgendjemand hat mal geschrieben, er sei überzeugt, dass wenn in hundert Jahren ein Raumschiff auf der Erde landen solle, die Außerirdischen bestimmt davon überzeugt sein würden, dass eine Hungersnot geherrscht hat... so viele Lebensmittelbuden gibt es.

Das stimmt irgendwie. Ich habe ja nun gestern das neue Kochbuch gelesen und Jamie bemerkt begeistert, wie viele Restaurants und Fressstände es in Amiland gebe. Naja... das scheint normal. Aber ich frage mich, warum ein Einkaufszentrum über sechsundzwanzig verschiedene Gastronomien verfügen muss, noch dazu, weil die meisten das Gleiche anbieten. Ich habe mir heute den Spaß gemacht und mal gezählt: Fünf Bäckereien, drei Schokoladengeschäfte, zwei Dönerbuden, zwei Eiscafés, eine Milchbar, eine Obstsaftbar, zwei Sandwichbuden, drei Coffeeshops, zwei Pizzerias, ein Multifresstempel, zwei normale Lokale und den Rest bildeten mobile Eis- und Getränkestände. Faszinierend. Und alles in einem Einkaufszentrum einer mittelgroßen Stadt an der schwäbischen Grenze.

Die meisten Menschen um mich herum waren am Essen, was vielleicht daran lag, dass es einen auf die Dauer hungrig macht, den Anderen beim Essen zuzusehen. Ich musste mich sowas von beherrschen, nicht loszuziehen und etwas zum Essen zu besorgen. Sobald ich zu Hause war, machte ich mir ein belegtes Brot und warf Obst in Mengen ein. So, dass es zu meinem Lebens- und Diätstand passt.

Haben wir uns amerikanische Verhältnisse übergestülpt? Oder ist das Entstehen von Fressmeilen eine normale Angelegenheit? Wenn ich so darüber nachdenke, haben die meisten meiner Schüler davon geschwärmt, in Deutschland ein Lokal oder anderes eröffnen zu wollen. Eine Freundin will ein Café eröffnen und auch ich träume ja insgeheim davon, eine Kneipe im Sinne eines "Supper Clubs" zu führen, in dem die Leute einfach zum Essen vorbeikommen und einen kleinen Beitrag für ihr Essen bezahlen.

Bedenklich finde ich dann doch, wenn die Tageszeitung heute vermeldet, dass aufgrund der Ernährungslage viele Menschen an Begleiterscheinungen von massivem Übergewicht leiden. Ich bin froh, diesem Teufelskreis entronnen zu sein... aber seit heute habe ich so eine unbestimmte Ahnung, wie es dazu kommen konnte, dass ich mich dritteln musste. 28 Kilo sind bei mir weg und mein Freundeskreis meckert am Laufenden Band, dass ich endlich aufhören soll, abzunehmen.
Ich nehme ja schon nicht mehr ab, aber ich habe festgestellt, dass ich die heute "normale" Nahrung gar nicht mehr vertrage.

Bleibt der heutige Schlußgedanke: Essen ist von von einer existentiellen Notwendigkeit in zwei verschiedene Richtungen abgedriftet: Entweder ist Essen eine Kunstform oder eine Beschäftigungstherapie.

Fragt sich, was davon besser ist.

Montag, 27. Dezember 2010

Get naked with the Chef

Ich gebe es zu: Ich gehe fremd. Regelmäßig. Mein Freund weiß von seinem Konkurrenten und geht recht locker damit um. Immerhin bringt es ihm des Öfteren Vorteile.

Ich gehe fremd. Mit Jamie. Zusammen fahren der Naked Chef und ich nach Italien, Spanien, Japan und Amerika, kochen Fisch und Fleisch, ernten frisches Gemüse aus eigenem Blumentopf und lieben die Feinheiten der mediterranen Küche.

Leider haben nicht alle Leute Verständnis für unsere Küchentricks, zum Beispiel, wenn ich Salat in eine Plastiktüte packe, das Dressing dazugebe und das Ganze dann wild über meinem Kopf drehe, um die Möglichkeiten der Fliehkraft auszunutzen. Heute habe ich mir also den Amerika-Band gekauft und koche seit Stunden auf dem Sofa vor mich hin.

Kochbücher haben für mich etwas Verführerisches. Ich muss nicht einkaufen gehen, sondern koche einfach in meinem Kopf, denke mir den Geschmack von Alligator, spare den Strom von 5 Stunden Grill und muss hinterher nicht putzen.
Mein erstes eigenes Kochbuch habe ich mir mit 18 in Florenz gekauft, was meine Familie damals verwirrte. Ich konnte nämlich nicht kochen. Aber das, was ich dort gelesen hatte, fand ich einfach super, also musste das Buch mit. Meine nächsten Kochbücher klaute ich aus der Sammlung meines Vaters und begann dann langsam, aber stetig meine eigene Sammlung auszuweiten. Eine beständige Lust habe ich, mein eigenes Kochbuch zu machen, scheue aber vor dem enormen Aufwand zurück.

So koche ich also mit Jamie und anderen Chefs, wobei mir die Deutschen "Spitzenköche" meist zu abgefahren sind (mal ernsthaft: Wer isst schon gerne Rote-Bete-Carpacchio... sprich: Gehobelte Rote Bete mit irgendwelchem Zeugs drauf) und ich eigentlich lieber bodenständige, essbare Sachen geniesse, die meine Geschmacksknospen zum Glühen bringen und trotzdem ganz einfach zum Zubereiten sind.
Heute Abend: Chicoree mit Karotten und Äpfeln, weichgedünstet in Orangensaft, abgeschmeckt mit Chili, Curry, schwarzem Pfeffer, Mangosenf und einem Teelöffel magerem Frischkäse. Medizinisch verfeinert wurde das Ganze durch Thymian und Honig.

Jamie und ich werden es uns gleich wieder auf dem Sofa gemütlich machen... vielleicht lade ich noch Julia Child dazu ein. Mein Traum wäre, Jamie Oliver, Elisabetha Piazzesi, Wolfgang Sieber und meinen Freund Jossi zum Essen einzuladen und dann so richtig loszulegen. Und wenn alle vor Sattheit nur noch rülpsen können, serviere ich Bodensee-Obstler mit gedünstetem Obst... ich gehe gleich mal an die Menuplanung.... *ggg*

Bon Ap!

Dienstag, 6. Juli 2010

Déja-vue nach Caipirinha

Heute hatte ich ein Déja-vue.

Déja-vues sind komische Sachen. Sie können angenehm sein im Sinne von "Mein Gott, dieser Cappuchino ist so wunderbar, wie die sternenklare Nacht damals in..." oder "Moment mal, mein Schatz, diesen Blick kenne ich doch...?!"
Sie können nicht ganz so angenehm sein wie "Sag mal, habe ich diese Rechnung nicht gerade erst bezahlt!", oder: "Habe ich eigentlich den Herd ausgemacht?"

Heute hatte ich ein Déja-vue, das sich letzten Endes als Erinnerung herausstellte. Also: Ich hatte beschlossen, Mittags Nudeln mit Ratatouille zu kochen. Da ich gestern Abend einen Caipi getrunken hatte, erschien es mir sinnvoll, heute paar Kalorien einzusparen.
So schäle ich hingebungsvoll das Gemüse, hackte Kräuter, schnitt, raspelte, kochte und am Schluss warf ich teure Bio-Vollkorn-Nudeln ins Wasser, kochte sie entsprechend Anweisung, goss sie ab, richtete sie liebevoll auf dem Teller an und gab das köstlich duftende Null-Oliven-Ratatouille dazu.

Und beim ersten Bissen hatte ich mein Déja-vue.
Ich bin sechszehn oder siebzehn und bei einer Freundin zum Essen eingeladen. Ich finde das irgendwie schön, denn die Familie hat ein eigenes Haus und einen eigenen Garten. Das Haus ist hübsch, sie haben zwar nicht so viele Bücher wie bei uns, aber das ist okay. Die Eltern sind Lehrer, die Mutter (die möchte, dass ich sie "Magda" nenne, trägt mit Vorliebe fair gehandelte Baumwolle.
Irgendwie fühle ich mich wohl, auch wenn der Fernseher im Schrank eingeschlossen ist.
Nun denn. Zum Abendessen gab es Spinatlasagne mit Vollkornnudeln.

Es gibt wenige Dinge, die ich nicht esse. Bis auf Leber zählen Innereien dazu, Fenchel jagt mir kalte Schauer über den Rücken und Pilze lösen bei mir heftig juckende Ausschläge auf Kopfhaut und zwischen den Fingern aus. Da Pilze gekocht ohnehin weder Vitamine noch sonstwas enthalten, kann ich hervorragend damit leben.
Ich esse auch selten Kohl, weil ich den Geschmack nicht mag. Mangold finde ich lecker, Grünkohl ist auch fein.
Aber diese Lasagne vor nun fast zwanzig Jahren war mit das Ekligste, was ich jemals gegessen habe.
Und ich habe es gegessen. Dieser erdige, miefige Geschmack der Nudeln vermischte sich mit dem schleimigen Blattspinat aufs Edelste, der zwischen den Zähnen hängen blieb und gleichzeitig ewig brauchte, bis er sich herunterschlucken ließ. Den Käse fand ich okay. Leider war nicht viel drauf. Nun ja... was soll ich sagen: ich habe es gegessen.

Als ich heute mit der Gabel in meine 2,49 Euro Nudeln steche und eine volle Ladung in den Mund schiebe, ist es wieder da. Dieses Gefühl... dieser Geschmack. Und die Erkenntnis: Ich mag keine Vollkornnudeln.
Ich bin ein Banause. Und andererseits: Wer bin ich, die revolutionäre Nudel-Evolution der Asiaten und Italiener anzuzweifeln? Zweitausend und mehr Jahre kochen die Asiaten nun Nudeln und die Italiener nicht ganz so lang, aber sie kochen sie mit einer Perfektion, die mich zum Fan mediterraner Küche gemacht hat.

Okay... die restlichen Vollkornnudeln werde ich in einem Partysalat verkochen und so loswerden. Aber die Erkenntnis des heutigen Tages ist eigentlich eine alte: Lieber esse ich evolutionäre Normalnudeln für vier Oliven, als eine für teure Bionudeln einzusparen.

Impuls

Freue dich über jeden Morgen, an dem sich ein friedlicher Himmel über dich wölbt. Geniesse den Tag, an dem du satt wirst an Leib und Seele, und atme das Glück von Freundschaft und Liebe ein wie den zarten Duft des erwachenden Frühlings. Koste jeden frohen Augenblick aus, und du wirst spüren, was es heisst, das Leben zu lieben. Christa Spilling-Nötker

Spruch des Tages

"Ihr singt mal wieder wie ziviler Ungehorsam." (Ein nicht zu nennender Dirigent)

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