Zu meiner Person

Freitag, 4. Februar 2011

Das ist es, was ich eigentlich sagen wollte

IMG_0074Stoppt jede Uhr, lasst ab vom Telefon,
verscheucht den Hund, der bellend Knochen frisst, die roh'n.
Lasst schweigen die Pianos und die Trommeln schlagt,
bringt heraus den Sarg.
Ihr Klager klagt.

Lasst die Flieger kreisend - Trauer sei Gebot -
an den Himmel schreiben:
Er ist tot.
Straßentauben gebt um den
Hals starre Kreppkragen,
Polizisten lasst schwarze Handschuh' tragen.

Er war mir Nord, mir Süd, mir Ost und West,
des Sonntags Ruh' und der Woche Stress,
mein Tag, mein Gesang, meine Rede, meine Nacht.
Ich dachte, Liebe währet ewig - falsch gedacht.

Sterne sind jetzt unerwünscht, will nichts sehn davon,
verpackt den Mond, zertrümmert die Sonn'.
Fegt weg den Wald und des Meeres Flut,
nie wird es sein, so wie es war. Nie wieder gut.

W.H.Auden




Für meinen über alles geliebten Vater, gestern überraschend gestorben.
Niemand wird je verstehen können, was er uns bedeutet hat.

Sonntag, 19. Dezember 2010

Mein Jahresrückblick

Ich habe mir überlegt, ob ein Jahresrückblick angesagt ist. Das kann ich so nicht ohne Weiteres beantworten. In einem Jahr geschieht so viel und doch ist es für ein einzelnes Menschenleben nicht gerade eine Menge. Oder doch?

Wichtig an solchen Zusammenstellungen sind weniger die großen Einzelereignisse, als solche Augenblicke, die das Leben schön und ereignisreich machen.
Mag es mein Weg hin zu einem normalen Gewicht sein (das ich inzwischen mit 69,9 kg habe), dass ich einen neuen Job gefunden habe und seit zwei Monaten jeden Morgen um fünf aufstehen muss... das sind doch letzten Endes alles Nebensächlichkeiten.

Was also lässt sich berichten? Vielleicht, dass der Weg durchs Leben bei mir wie bei jedem Menschen in Kurven und auf unterschiedlichen Wegstrecken verläuft, dass ich Stunden hatte, in denen ich hellauf lachte, aber auch solche hatte, in denen ich weinte.
Ich hatte Stunden, in denen ich verwundert über die Schönheit der Welt am Seeufer saß und einmal nicht an mein Leben denken musste. Es ist heute schon so selten geworden, dass man einmal Zeit für sich hat, dass man sie sich regelrecht nehmen muss.
Alles was man tut, geschieht doch letztlich für eine andere Sache oder eine andere Person. Man definiert sich über sein Umfeld, eine ganz normale Tendenz übrigens.
Aber wenn man still in sich versinken kann und einmal ganz frei wird von bestimmten Dingen - wenn nicht gar von allen, so ist das doch ein Ereignis, das sich keinem anderen angleicht.

Was lässt sich also berichten? Im Januar bin ich eines Morgens durch einen vollkommen verschneiten Wald gelaufen und vor mir liefen zwei rote Eichhörnchen über den Weg, blieben kurz sitzen und verschwanden dann auf einem Baum.
Im Februar habe ich mein Arbeitszimmer umgeräumt und hinter einem Bücherregal eine Postkarte gefunden, die dort sicher schon seit drei Jahren lag. Und auf ihr standen viele Grüsse und "Hab dich lieb, Süsse!"
Im März bin ich mit einem Schiff gefahren und habe die eiskalte Gischt ins Gesicht bekommen.
Im April feierte ich Geburtstag und habe nach langer Abstinenz wieder mit Sport angefangen.
Ende Mai habe ich meine Ernährung umgestellt und zwei reizende Russen aus Moskau kennengelernt, die mir beschrieben, dass man in Moskau auch im Sommer Ski fahren kann.
Im Juni begriff ich, dass ich noch lange für die 3 Kilometer im Freistil trainieren muss. Und kaufte mir die erste Hose in einer kleineren Größe.
Im Juli habe ich mich aus diversen Foren verabschiedet.
Im August habe ich meinen neuen Job herbeigesehnt. Ich bin durch einen verregneten Wald gelaufen und habe die Sonne in den Blättern glitzern gesehen.
Im September habe ich mich beworben und den neuen Job sofort bekommen. Ich habe endlich die 1,5 Kilometer geschafft und hatte 200 Besucher auf meiner Homepage.
Im Oktober habe ich meinen Freund an einem ruhigen Abend geküsst und begriffen, wie gut er mir tut.
Im November hatte ich 25 Kilo abgenommen und die Hälfte von meinem Kleiderschrank entsorgt. Ich kaufte mir eine Monatskarte für die Schweizer Bahn und fuhr ab sofort zweimal täglich eine Stunde zu meinem neuen Job. Ich sah aus dem Fenster, wie es Tag wurde und wie die Alpen hinter dem Nebel auftauchten.
Im Dezember sah ich an einem Fenster den Schneeflocken zu und freute mich daran, dass bald Weihnachten ist. Ich sehnte den Augenblick herbei, dass Ferien sind und ich mal wieder für mich da bin. Ich ging an einem Samstag Morgen durch die Stadt und freute mich an einem Musiker, der auf einem Xylophon Mozart spielte. Gestern Abend lag ich bei Kerzenschein in der Badewanne und las vollkommen dekadent eine Frauenzeitschrift. Zudem freute ich mich über den ersten Kommentar hier im Blog.
Heute Morgen habe ich ein Brötchen mit Mangosenf und Putenschinken, einen delikaten Obstsalat und andere feine Sachen gegessen. Mir gegenüber sitzt mein Liebster und spielt Schach. Draußen fliegen kleine Schneeflocken durch die Luft und verzaubern den Garten in eine Märchenlandschaft. Heute Abend werden wir in die Messe gehen und mir wird wieder einmal klar werden, wie wunderbar es ist, dass doch noch so viele Menschen an ein kleines Kind glauben können. An das, was aus ihm werden konnte und geworden ist. Und anschließend werden wir Arm in Arm über den Friedhof nach Hause gehen, und es wird dunkel sein und mein Herz voll mit Kerzenschein und Gesang.

Ist das Leben nicht wunderbar?

Mittwoch, 29. September 2010

Ohne Worte...

Wellibilder-006

Samstag, 11. September 2010

San Damiano

Gebet vor dem Kreuzbild von San Damiano
Höchster, glorreicher Gott,
erleuchte die Finsternis meines Herzens
und schenke mir rechten Glauben,
gefestigte Hoffnung und vollendete Liebe.
Gib mir, Herr, das rechte Empfinden und Erkennen,
damit ich deinen heiligen und wahrhaften Auftrag erfülle.

Dienstag, 22. Juni 2010

Ein paar persönliche Dinge vorneweg...

Es dürfte wohl allen klar sein, dass ich hier nicht mit intimen Detail rausrücke.
Vielleicht jedoch ein paar kleine Merkmale meiner eigentlich unwesentlichen Person:
Ich bin Mitte Anfang 30 und Erwachsenenpädagogin. Das hört sich einfacher an, als es ist. Ich unterrichte an verschiedenen institutionen all das, was die meisten Menschen als "höheres Freizeitprogramm" oder "Das-muss-man-doch-nicht-lernen" abtun. Deutsche Sprache und Literatur, Kunstgeschichte, Geschichte.
Ich unterrichte Deutsch als Fremdsprache.
Ich schreibe Kinderbücher und Romane, Gedichte und Kochrezepte. Manches davon ist sogar veröffentlicht worden.

Und jetzt schreibe ich einen Blog. Ich weiß noch nicht recht, wieso, aber ich will es zumindest versuchen.

Meine Hobbies sind Musik, Schwimmen, Lesen, mein Privatzoo, Zugfahren (zu meinem Liebsten und auch woanders hin), nutzlos am See sitzen, Wolken anschauen, ins Kino gehen und abends auf dem Sofa einschlafen.

Ein wesentliches Hobby ist das Lesen von Kochbüchern und die Trauer darüber, dass die meisten Rezepte nicht mit meiner augenblicklichen Diät vereinbar sind, die aber ausgezeichnet funktioniert und die ich nicht aufgeben will. Darum habe ich das Fantasiekochen zu einer neuen sportlichen Disziplin erhoben. Ein günstiges Hobby zweifellos: Die Zutaten kosten nichts, ich muss nicht in meiner winzigen Küche abwaschen und hinterher sind keine Punkte zu zählen...
Ein Traum wäre es für mich, mich einmal (wie es Julie Powell bei Julia Child gemacht hat) durch ein komplettes Kochbuch durchzukochen. Das würde allerdings schon daran scheitern, dass ich gegen Speisepilze allergisch bin und Fenchel verabscheue.
Aber hey... ich muss ja niemandem gestehen, dass ich ein Rezept nicht gekocht habe.
Julie Powell würde vermutlich sagen: "Hey, Mädel... kochen musst du - auch wenn du es nicht essen solltest."

Nun ja. Nachher werde ich mir zumindest einen Salat machen, wenn der auch nicht unbedingt als höhere Kochkunst bezeichnet werden kann. Aber wer würde denn nicht bei einem fein geraspelten Karottensalat mit einem leichten Dressing und Knäckebrot ins Schwärmen geraten.

HÄNDE RUNTER, DA HINTEN!!!

Irgendwann muss man ja mal anfangen

Vorhin habe ich eine halbe Stunde am See gesessen und müde auf das Wasser hinaus gestarrt.
Dann bin ich nach Hause gegangen und habe einen langen Tag in mein Tagebuch geschrieben. Aber ich wollte schon lange mit dem Bloggen anfangen und darum tue ich es jetzt. Es gibt immer so viele Projekte im Leben, die man beginnt und dann nicht weiterführt.
Ich hoffe, dass es hier nicht dazu kommt....

Willkommen also in meinem Blog. Und am See. Und bei meinen Gedanken. Ich kann nicht immer versprechen, dass die Gedanken wichtig, oder fröhlich, oder weltbewegend sind.

Aber egal, über was ich nun schreibe... ob es mein Leben, meine Arbeit, meine Träume, meine kleinen Wutattacken oder auch nur meine Manie fürs Kochen ist... ich hoffe, dass Ihr da draußen was davon mitnehmen könnt.

Unter Navigation gibt es einige Details zu mir und meinen verschiedenen Alltagsthemen, aber besucht mich doch auch unter http://www.rillasoliven.twoday.net

Viel Spaß, Rilla

Impuls

Freue dich über jeden Morgen, an dem sich ein friedlicher Himmel über dich wölbt. Geniesse den Tag, an dem du satt wirst an Leib und Seele, und atme das Glück von Freundschaft und Liebe ein wie den zarten Duft des erwachenden Frühlings. Koste jeden frohen Augenblick aus, und du wirst spüren, was es heisst, das Leben zu lieben. Christa Spilling-Nötker

Spruch des Tages

"Ihr singt mal wieder wie ziviler Ungehorsam." (Ein nicht zu nennender Dirigent)

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Zuletzt aktualisiert: 18. Okt, 10:10

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