Stuttgart 21... oder 6.30 Uhr morgens
Heute Morgen bin ich in aller Herrgottsfrühe zu einer Schulung gefahren.
Das wesentliche Problem war erstens, dass ich vor 8 Uhr kein Mensch bin. Das gebe ich zu. Vor acht bin ich nicht einmal existent.
Ich kann noch bis sechs Uhr morgens wach sein und lesen oder GilmoreGirls anschauen oder meinen Gedanken nachstreben... aber eines kann ich nicht: Um halb sechs aufstehen und das auch noch gut finden.
Ich erinnere mich an jenen finsteren Tag, als ich eine Papstaudienz in Castel Gandolfo hatte (im Ernst jetzt!!!) und dafür um vier aufstehen musste, weil meine Gruppe um sieben dort sein sollte, um sich für drei Stunden in der Schlange anzustellen. Ich schleppte mich halb angezogen in den Speisesaal und setzte die Kopfhörer auf, um in voller Lautstärke Bach zu hören. In diesem Augenblick stellte ich auch fest, dass Kaffee bei mir nicht wirkt. Ich schlief im Bus weiter, anschließend in der Schlange auf meinem Rucksack sitzend, wo mich alle halbe Stunde jemand aufweckte, weil es weiter ging. Ich wurde erst richtig wach, als Johannes Paul II die Bühne betrat und keine zehn Meter von mir entfernt war.
Päpstlichen Beistand hatte ich heute morgen nicht, aber eine Reisegruppe, die zu 2/3 aus lustigen 15jährigen Mädchen bestand und zu 1/3 aus einem mittelalten Herrn, der mir bis jetzt nicht ganz klar ist. Aber was soll's... für 5 Euro nehm ich alles mit, was halbwegs aufrecht steht, solange es in Bar bezahlt, pünktlich am Treffpunkt ist und mich auf der Fahrt nicht nervt.
Vor der Rückreise machte ich Zwischenstop in Stuttgart und betrachtete entsetzt den abgerissenen Teil des wunderschönen Bahnhofs. Und die herrlichen alten Bäume im Schloßpark, die gefällt werden sollen.
Es ist schon so viel darüber geschrieben worden. Da will ich mich nicht auch noch anschließen. Was mich aber noch mehr erschreckte, als dieses total aus den Fugen geratene 21er Desaster, waren die vielen Leute auf der Königstrasse, die das alles nicht interessierte. Versoffene Polterabend-Gruppen, shoppende Menschen, Teenies... so viele. So viele.
Das meiste, das geschieht, ist den meisten Menschen egal. Das liegt in der Natur der Sache. Sie sagen vielleicht auch: ich habe doch keine Macht.
Ich habe nur diese hier, als Zugfahrende und Baumliebende und ab Stuttgart-Fliegende und quasi-in-Ulm-Lebende:
NEIN ZU STUTTGART 21!
Das wesentliche Problem war erstens, dass ich vor 8 Uhr kein Mensch bin. Das gebe ich zu. Vor acht bin ich nicht einmal existent.
Ich kann noch bis sechs Uhr morgens wach sein und lesen oder GilmoreGirls anschauen oder meinen Gedanken nachstreben... aber eines kann ich nicht: Um halb sechs aufstehen und das auch noch gut finden.
Ich erinnere mich an jenen finsteren Tag, als ich eine Papstaudienz in Castel Gandolfo hatte (im Ernst jetzt!!!) und dafür um vier aufstehen musste, weil meine Gruppe um sieben dort sein sollte, um sich für drei Stunden in der Schlange anzustellen. Ich schleppte mich halb angezogen in den Speisesaal und setzte die Kopfhörer auf, um in voller Lautstärke Bach zu hören. In diesem Augenblick stellte ich auch fest, dass Kaffee bei mir nicht wirkt. Ich schlief im Bus weiter, anschließend in der Schlange auf meinem Rucksack sitzend, wo mich alle halbe Stunde jemand aufweckte, weil es weiter ging. Ich wurde erst richtig wach, als Johannes Paul II die Bühne betrat und keine zehn Meter von mir entfernt war.
Päpstlichen Beistand hatte ich heute morgen nicht, aber eine Reisegruppe, die zu 2/3 aus lustigen 15jährigen Mädchen bestand und zu 1/3 aus einem mittelalten Herrn, der mir bis jetzt nicht ganz klar ist. Aber was soll's... für 5 Euro nehm ich alles mit, was halbwegs aufrecht steht, solange es in Bar bezahlt, pünktlich am Treffpunkt ist und mich auf der Fahrt nicht nervt.
Vor der Rückreise machte ich Zwischenstop in Stuttgart und betrachtete entsetzt den abgerissenen Teil des wunderschönen Bahnhofs. Und die herrlichen alten Bäume im Schloßpark, die gefällt werden sollen.
Es ist schon so viel darüber geschrieben worden. Da will ich mich nicht auch noch anschließen. Was mich aber noch mehr erschreckte, als dieses total aus den Fugen geratene 21er Desaster, waren die vielen Leute auf der Königstrasse, die das alles nicht interessierte. Versoffene Polterabend-Gruppen, shoppende Menschen, Teenies... so viele. So viele.
Das meiste, das geschieht, ist den meisten Menschen egal. Das liegt in der Natur der Sache. Sie sagen vielleicht auch: ich habe doch keine Macht.
Ich habe nur diese hier, als Zugfahrende und Baumliebende und ab Stuttgart-Fliegende und quasi-in-Ulm-Lebende:
NEIN ZU STUTTGART 21!
Rilla - 18. Sep, 22:01