Krabbelnde Insekten unter sich oder Warten auf den Eidechsentag
Es funktioniert einfach nicht. Ich kann nicht mehr ausschlafen.
Nachdem ich vor einem Jahr in der Schweiz angefangen habe und glücklich dort arbeite, hab ich mich so an das frühe Aufstehen gewöhnt, dass mein innerer Wecker auf 5.20 Uhr stehengeblieben ist.
Heute nun auch. Ich hab mich mit dem Laptop zurück ins Bett gelegt und das E-Paper gelesen, dann den Kühlschrank ausgeräumt, abgewaschen, Blumenkohl gekocht, Tee getrunken, im Internet gesurft, e-Mails gelesen, meine Wäsche zusammengelegt, den Müll runtergebracht und jetzt ist es gerade mal zwei.
Einkaufen muss ich nicht (obwohl der Kühlschrank jetzt doch ziemlich leer ist), der Friseur hat keinen Termin frei, die Chorprobe fällt heute aus... was mache ich heute nur noch?
Ich seh schon: Ich habe ein Freizeitproblem. Wenn man den ganzen Tag auf Hochtouren läuft, ist es manchmal offensichtlich doch problematisch, zur Ruhe zu finden.
Bei meinen diversen Klosteraufenthalten überkam mich meistens nach 36 Stunden der Klosterkoller und ich stieg in den nächsten Bus, um in der nahegelegenen Kleinstadt herumzustiefeln. Die Gastschwester kommentierte das meistens mit einem: "Du solltest dich mal ausruhen..." Einmal hat sie mich mit strengem Blick ins Bett geschickt und meinte, sie weckt mich in zwei Stunden.
Nun. Freizeit. Ich könnte ja einen Eidechsentag einplanen, aber irgendwie geht das noch nicht richtig. Vielleicht sollte ich spazieren gehen? Oder meinen Unterricht für morgen vorbereiten?
Oder den für morgen und übermorgen? Ich wollte ja auch noch zum Bio-Supermarkt. Und Wäschewaschen sollte ich auch....
Vielleicht bin ich doch keine Eidechse. Eher ein Insekt. Zumindest heute. Ich bewundere Menschen, die sich in ihre Freizeit fallen lassen können. Die dann abgammeln, bis man sie vom Sofa scheucht. Ich gebe zu, dass ich das gern mit meinem Liebsten mache.
Armer Kerl. Schatz, wenn du das liest... beim nächsten Mal lasse ich dich gammeln.
Immerhin lässt er mich ja auch rumwuseln wie eine Ameise.
Nachdem ich vor einem Jahr in der Schweiz angefangen habe und glücklich dort arbeite, hab ich mich so an das frühe Aufstehen gewöhnt, dass mein innerer Wecker auf 5.20 Uhr stehengeblieben ist.
Heute nun auch. Ich hab mich mit dem Laptop zurück ins Bett gelegt und das E-Paper gelesen, dann den Kühlschrank ausgeräumt, abgewaschen, Blumenkohl gekocht, Tee getrunken, im Internet gesurft, e-Mails gelesen, meine Wäsche zusammengelegt, den Müll runtergebracht und jetzt ist es gerade mal zwei.
Einkaufen muss ich nicht (obwohl der Kühlschrank jetzt doch ziemlich leer ist), der Friseur hat keinen Termin frei, die Chorprobe fällt heute aus... was mache ich heute nur noch?
Ich seh schon: Ich habe ein Freizeitproblem. Wenn man den ganzen Tag auf Hochtouren läuft, ist es manchmal offensichtlich doch problematisch, zur Ruhe zu finden.
Bei meinen diversen Klosteraufenthalten überkam mich meistens nach 36 Stunden der Klosterkoller und ich stieg in den nächsten Bus, um in der nahegelegenen Kleinstadt herumzustiefeln. Die Gastschwester kommentierte das meistens mit einem: "Du solltest dich mal ausruhen..." Einmal hat sie mich mit strengem Blick ins Bett geschickt und meinte, sie weckt mich in zwei Stunden.
Nun. Freizeit. Ich könnte ja einen Eidechsentag einplanen, aber irgendwie geht das noch nicht richtig. Vielleicht sollte ich spazieren gehen? Oder meinen Unterricht für morgen vorbereiten?
Oder den für morgen und übermorgen? Ich wollte ja auch noch zum Bio-Supermarkt. Und Wäschewaschen sollte ich auch....
Vielleicht bin ich doch keine Eidechse. Eher ein Insekt. Zumindest heute. Ich bewundere Menschen, die sich in ihre Freizeit fallen lassen können. Die dann abgammeln, bis man sie vom Sofa scheucht. Ich gebe zu, dass ich das gern mit meinem Liebsten mache.
Armer Kerl. Schatz, wenn du das liest... beim nächsten Mal lasse ich dich gammeln.
Immerhin lässt er mich ja auch rumwuseln wie eine Ameise.
Rilla - 2. Nov, 14:12