Mittwoch, 2. November 2011

Krabbelnde Insekten unter sich oder Warten auf den Eidechsentag

Es funktioniert einfach nicht. Ich kann nicht mehr ausschlafen.
Nachdem ich vor einem Jahr in der Schweiz angefangen habe und glücklich dort arbeite, hab ich mich so an das frühe Aufstehen gewöhnt, dass mein innerer Wecker auf 5.20 Uhr stehengeblieben ist.
Heute nun auch. Ich hab mich mit dem Laptop zurück ins Bett gelegt und das E-Paper gelesen, dann den Kühlschrank ausgeräumt, abgewaschen, Blumenkohl gekocht, Tee getrunken, im Internet gesurft, e-Mails gelesen, meine Wäsche zusammengelegt, den Müll runtergebracht und jetzt ist es gerade mal zwei.
Einkaufen muss ich nicht (obwohl der Kühlschrank jetzt doch ziemlich leer ist), der Friseur hat keinen Termin frei, die Chorprobe fällt heute aus... was mache ich heute nur noch?
Ich seh schon: Ich habe ein Freizeitproblem. Wenn man den ganzen Tag auf Hochtouren läuft, ist es manchmal offensichtlich doch problematisch, zur Ruhe zu finden.

Bei meinen diversen Klosteraufenthalten überkam mich meistens nach 36 Stunden der Klosterkoller und ich stieg in den nächsten Bus, um in der nahegelegenen Kleinstadt herumzustiefeln. Die Gastschwester kommentierte das meistens mit einem: "Du solltest dich mal ausruhen..." Einmal hat sie mich mit strengem Blick ins Bett geschickt und meinte, sie weckt mich in zwei Stunden.

Nun. Freizeit. Ich könnte ja einen Eidechsentag einplanen, aber irgendwie geht das noch nicht richtig. Vielleicht sollte ich spazieren gehen? Oder meinen Unterricht für morgen vorbereiten?
Oder den für morgen und übermorgen? Ich wollte ja auch noch zum Bio-Supermarkt. Und Wäschewaschen sollte ich auch....

Vielleicht bin ich doch keine Eidechse. Eher ein Insekt. Zumindest heute. Ich bewundere Menschen, die sich in ihre Freizeit fallen lassen können. Die dann abgammeln, bis man sie vom Sofa scheucht. Ich gebe zu, dass ich das gern mit meinem Liebsten mache.

Armer Kerl. Schatz, wenn du das liest... beim nächsten Mal lasse ich dich gammeln.

Immerhin lässt er mich ja auch rumwuseln wie eine Ameise.

Impuls

Freue dich über jeden Morgen, an dem sich ein friedlicher Himmel über dich wölbt. Geniesse den Tag, an dem du satt wirst an Leib und Seele, und atme das Glück von Freundschaft und Liebe ein wie den zarten Duft des erwachenden Frühlings. Koste jeden frohen Augenblick aus, und du wirst spüren, was es heisst, das Leben zu lieben. Christa Spilling-Nötker

Spruch des Tages

"Ihr singt mal wieder wie ziviler Ungehorsam." (Ein nicht zu nennender Dirigent)

Aktuelle Beiträge

"Auf dem Weg zum Halbmarathon"...
Vor einigen Wochen machten wir einen Spaziergang...
Rilla - 18. Okt, 10:10
Heimatlos zu Hause
Letzte Woche hatte mein Vater Geburtstag, was für mich...
Rilla - 19. Okt, 19:11
Gottes Werk und Rillas...
Nach so ziemlich dem furchtbarsten Arbeitstag seit...
Rilla - 13. Okt, 18:26
So weit entfernt von...
Als ich noch Angst vor dem Abitur hatte, die sommerlichen...
Rilla - 11. Okt, 11:14
Um das Ganze zu vervollständigen...
... es gibt gefülltes Schweinefilet mit Salbei, dazu...
Rilla - 10. Okt, 18:17

See-Besucher

Besucherzaehler

Eigene und weitere Links. Haftungsausschluss: Ich betone hiermit, dass ich keinerlei Einfluss auf Gestaltung und Inhalt der gelinkten Seiten habe. Deshalb distanziere ich mich ausdrücklich von den Inhalten aller Seiten.

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Impressum

seegedanken@googlemail.com

Suche

 

Status

Online seit 5068 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 18. Okt, 10:10

Credits


Fahren am See
Filmosophie
Laufen am See
Musik am See
Schwiiitzerische Seeligkeiten
See-Food
Seelosophie
Weihnachten 2010
Zu meiner Person
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren