Endungen
Endungen sind eine merkwürdige Sache.
Im Deutschunterricht markieren sie die Mittelspur zwischen Verzweiflung und Agonie meiner Schüler, die behaupten, das nie zu lernen, sie aber beim Sprechen bereits instinktiv richtig machen. Meine Standardreaktion ist dann ein "Ha!" und "Richtig gesprochen!".
Der Freitag Abend endete mit einem Glas Cola und der Ankündigung, dass Samstag Abend Freunde zum Essen kommen.
Der samstagmittägliche Marktbummel endete mit einem Plausch mit dem Hirten, der mir eine prachtvolle Lammkeule verkaufte und einem anschliessenden Hock im "Café Wichtig", das deswegen so heisst, weil jeder, der dort am Samstag ist, echt wichtig ist. Abgesehen von mir, denn ich bin nur der nebenwichtige Anhang meines wichtigen Freundes, der seine Wichtigkeit noch den Tag durch behielt, weil er all die Dinge in selbstloser Freundlichkeit zusammentrug, die nach dem Einkaufen dann doch nicht in der Küche zu finden waren.
Der Samstagmittag endete mit Gemüseschnippeln und einem verliebten Zwiegespräch mit meiner Lammkeule, die anschliessend ein vierstündiges Nickerchen bei 80 Grad in einem Mantel aus Kräutern, Gemüse, Zitronensaft und Weisswein nahm.
Meine Kochorgie endete in der Badewanne um in den baldigst auftauchenden Besuch überzugehen. Nach Kürbissuppe, Lammkeule mit grünen Bohnen und Ofenkartoffeln, Vanilleflan und gedünstetem Obst konnte der Besuch nur noch wohlig stöhnen und gegen Elf wanderten sie zufrieden nach Hause. Die Lammkeule endete übrigens butterweich auf unseren leergekratzten Tellern.
Wir hingegen endeten friedlich aneinandergekuschelt auf dem Sofa und der Tag endete schliesslich mit Telemann im Radio bei Kerzenschein.
Der heutige neblige Tag endete mit einer verschlafenen Zugfahrt und klingt jetzt gemütlich auf dem Sofa aus.
Und damit endet auch mein einwöchiger Urlaub. Harte Sache. Mich graut schon jetzt davor, morgen um 5 Uhr aufzustehen. Aber der morgige Tag ist der Anfang von neuen Endungen: Beispielsweise einer Woche voller Proben vor drei Konzerten, nach denen die diesjährige Konzerttournee endet, der Beginn des 2. Teils meines B1-Kurses, der nach dem nächsten Monat endet und in zwei Wochen das Ende meiner augenblicklichen Diät.
Und was kommt danach? Keine Ahnung... ich bin schon gespannt. Die Anfänge vom Ende sind doch schliesslich das, was unser Leben so würzig macht wie eine heisse, knusprige Ofenkartoffel.
Im Deutschunterricht markieren sie die Mittelspur zwischen Verzweiflung und Agonie meiner Schüler, die behaupten, das nie zu lernen, sie aber beim Sprechen bereits instinktiv richtig machen. Meine Standardreaktion ist dann ein "Ha!" und "Richtig gesprochen!".
Der Freitag Abend endete mit einem Glas Cola und der Ankündigung, dass Samstag Abend Freunde zum Essen kommen.
Der samstagmittägliche Marktbummel endete mit einem Plausch mit dem Hirten, der mir eine prachtvolle Lammkeule verkaufte und einem anschliessenden Hock im "Café Wichtig", das deswegen so heisst, weil jeder, der dort am Samstag ist, echt wichtig ist. Abgesehen von mir, denn ich bin nur der nebenwichtige Anhang meines wichtigen Freundes, der seine Wichtigkeit noch den Tag durch behielt, weil er all die Dinge in selbstloser Freundlichkeit zusammentrug, die nach dem Einkaufen dann doch nicht in der Küche zu finden waren.
Der Samstagmittag endete mit Gemüseschnippeln und einem verliebten Zwiegespräch mit meiner Lammkeule, die anschliessend ein vierstündiges Nickerchen bei 80 Grad in einem Mantel aus Kräutern, Gemüse, Zitronensaft und Weisswein nahm.
Meine Kochorgie endete in der Badewanne um in den baldigst auftauchenden Besuch überzugehen. Nach Kürbissuppe, Lammkeule mit grünen Bohnen und Ofenkartoffeln, Vanilleflan und gedünstetem Obst konnte der Besuch nur noch wohlig stöhnen und gegen Elf wanderten sie zufrieden nach Hause. Die Lammkeule endete übrigens butterweich auf unseren leergekratzten Tellern.
Wir hingegen endeten friedlich aneinandergekuschelt auf dem Sofa und der Tag endete schliesslich mit Telemann im Radio bei Kerzenschein.
Der heutige neblige Tag endete mit einer verschlafenen Zugfahrt und klingt jetzt gemütlich auf dem Sofa aus.
Und damit endet auch mein einwöchiger Urlaub. Harte Sache. Mich graut schon jetzt davor, morgen um 5 Uhr aufzustehen. Aber der morgige Tag ist der Anfang von neuen Endungen: Beispielsweise einer Woche voller Proben vor drei Konzerten, nach denen die diesjährige Konzerttournee endet, der Beginn des 2. Teils meines B1-Kurses, der nach dem nächsten Monat endet und in zwei Wochen das Ende meiner augenblicklichen Diät.
Und was kommt danach? Keine Ahnung... ich bin schon gespannt. Die Anfänge vom Ende sind doch schliesslich das, was unser Leben so würzig macht wie eine heisse, knusprige Ofenkartoffel.
Rilla - 23. Okt, 21:27