Gottes Werk und Rillas Beitrag
Nach so ziemlich dem furchtbarsten Arbeitstag seit vier Jahren sitze ich am Esstisch und korrigiere Aufsätze.
Der Tag begannt um 7:50 Uhr mit einem "WiesozumHenkerbinicheigentlichaufgestanden????" und endete 15:05 Uhr mit "KreuzgranatenheubirnbaumwiesobinichheuteMorgeneigentlich aufgestanden".
Ich denke, daß jeder Lehrer nach manchen Acht- Unterrichtsstunden-Tagen so etwas nachvollziehen kann. Zum Beispiel den Wunsch, sich in der Lehrerzimmerspülmaschine zu ertränken oder den Rotstift, den man gerade zum Korrigieren benutzt, quer zu verschlucken. (Was den Vorteil hätte, dass die Schokolade, die man gerne essen würde, um sich zu trösten, nicht durchpassen würde...)
Gerade korrigiere ich Aufsätze (Stellungnahme) zur Flüchtlingsproblematik (wenn es eine solche geben sollte) und bin hin- und hergerissen zwischen "Super geschrieben", "Recht habt ihr" und "schon wieder: Wenn sie sich nicht benehmen, können sie wieder gehen".
Unsere Schule liegt direkt neben einem Flüchtlingsheim, viele meiner Mädchen berichten von verbaler sexueller Gewalt, die meisten wollen helfen, einige schreiben sehr intelligent vom internationalen Versagen der UNO und des Weltsicherheitsrates.
Was ist eigentlich meine Meinung... als Frau, die seit zwölf Jahren Migranten und Flüchtlinge unterrichtet, die schon viele zitternde Hände gehalten hat, die nachts weinte, weil ihr eine Schülerin erzählte, wie sie mit ihrem Kind alleine über die Berge im Iran flüchtete, weil ihr Mann erschossen wurde.
Wo bin ich in dieser Diskussion? Darf ich als Lehrerin eigentlich eine Meinung haben?
Die Offenheit dieser 60 Aufsätze macht mich zumindest eines: Sehr dankbar, daß meine Klassen mir vertrauen und ich bin unendlich stolz, daß meine Schüler eine eigene Meinung haben und diese auch äußern.
Auch wenn ich vieles schon hundertmal gehört habe und einiges nach Bildzeitung, Günter Jauch oder Anne Will klingt.
Der Tag begannt um 7:50 Uhr mit einem "WiesozumHenkerbinicheigentlichaufgestanden????" und endete 15:05 Uhr mit "KreuzgranatenheubirnbaumwiesobinichheuteMorgeneigentlich aufgestanden".
Ich denke, daß jeder Lehrer nach manchen Acht- Unterrichtsstunden-Tagen so etwas nachvollziehen kann. Zum Beispiel den Wunsch, sich in der Lehrerzimmerspülmaschine zu ertränken oder den Rotstift, den man gerade zum Korrigieren benutzt, quer zu verschlucken. (Was den Vorteil hätte, dass die Schokolade, die man gerne essen würde, um sich zu trösten, nicht durchpassen würde...)
Gerade korrigiere ich Aufsätze (Stellungnahme) zur Flüchtlingsproblematik (wenn es eine solche geben sollte) und bin hin- und hergerissen zwischen "Super geschrieben", "Recht habt ihr" und "schon wieder: Wenn sie sich nicht benehmen, können sie wieder gehen".
Unsere Schule liegt direkt neben einem Flüchtlingsheim, viele meiner Mädchen berichten von verbaler sexueller Gewalt, die meisten wollen helfen, einige schreiben sehr intelligent vom internationalen Versagen der UNO und des Weltsicherheitsrates.
Was ist eigentlich meine Meinung... als Frau, die seit zwölf Jahren Migranten und Flüchtlinge unterrichtet, die schon viele zitternde Hände gehalten hat, die nachts weinte, weil ihr eine Schülerin erzählte, wie sie mit ihrem Kind alleine über die Berge im Iran flüchtete, weil ihr Mann erschossen wurde.
Wo bin ich in dieser Diskussion? Darf ich als Lehrerin eigentlich eine Meinung haben?
Die Offenheit dieser 60 Aufsätze macht mich zumindest eines: Sehr dankbar, daß meine Klassen mir vertrauen und ich bin unendlich stolz, daß meine Schüler eine eigene Meinung haben und diese auch äußern.
Auch wenn ich vieles schon hundertmal gehört habe und einiges nach Bildzeitung, Günter Jauch oder Anne Will klingt.
Rilla - 13. Okt, 18:13